Den passenden Kindernamen finden

Das Ausland macht es vor und sicher würden viele der Namen, auf die in Amerika oder Großbritannien Kinder getauft werden, auch hier in Deutschland großen Anklang und rege Verwendung finden. Vielfach wird an Standesämtern gefragt, ob Namen von geschichtlicher Bedeutung, Prominenten, Städten oder geschlechtsneutrale Namen zulässig sind. Verboten sind grundsätzlich Namen, die den Nachwuchs der Lächerlichkeit preisgeben oder das Kind später in Schwierigkeiten bringen kann. So wird ein Kind, das sich von Geburt an wie ein kleiner Teufel aufführt, niemals Satan heißen dürfen. Auch Namen wie Paris oder Pumuckl müssen im Zweifelsfall vor Gericht erstritten werden. Was den Pumuckl betrifft, so ist dies bereits einem Elternpaar gelungen. Auch Vornamen wie Pfefferminze, Stone oder Holgerson haben sich vor Gericht erfolgreich durchgesetzt und Wege geebnet. Wurden Vornamen mit der Endung -son einst grundsätzlich abgelehnt, sind sie nun vonseiten des Bundesverfassungsgerichts erlaubt worden.

Bodenständig oder extravagant – der Name des Kindes sollte stets gut gewählt sein

Namen für Kinder finden scheint also zunächst einmal ein schwierigeres Unterfangen als ursprünglich gedacht. Ein neues Haustier wird in der Regel erst nach seinen ersten Tagen im neuen Haus mit einem Namen versehen. Springt die Katze wie wild durch das Haus, heißt sie später dann beispielsweise „Flummi“. Nicht auszudenken, würde diese Vorgehensweise auch bei Menschenkindern angewandt. Grundsätzlich schließen sich die Namen aus, die bei den Eltern schlechte Erinnerungen, zum Beispiel an einen Klassenkameraden oder eine Lehrerin, wecken. Ferner sind viele Namen aus geflügelten Worten bereits ein Ausschlusskriterium. So verleitet der August zum „dummen August“ und Herkules verspricht den starken Mann, den das kleine Bündel in Windeln vielleicht niemals repräsentieren wird. Der beste Weg ist, Mama und Papa erstellen Listen. Wichtig ist, dass der Vorname zum Nachnamen passt und keinen Grund zu Hänseleien bietet. So wird sich eine Tochter mit Nachnamen Zehlendorf bedanken, wenn sie von ihren Eltern Hertha genannt wurde und nun eindeutig mit dem gleichnamigen Fußballverein in Verbindung gebracht wird. Solche Beispiele lassen sich noch viele finden und die Eltern sollten daher wirklich bedenken, ob sie ihrem Kind hier einen Gefallen tun.

Häufig gibt es auch Großeltern, die sich darüber freuen, wenn an alte, längst vergessene Traditionen angeknüpft wird, und der Enkel oder die Enkelin nach ihnen benannt wird. Wer möchte, liest sich durch einschlägige Literatur zum Thema oder besucht entsprechende Ratgeberseiten im Internet. Hier werden die beliebtesten Vornamen vergangener Jahrgänge aufgeführt, sodass sich unliebsamen Namenstrends aus dem Wege gehen lässt. Sind die Listen erstellt, verschwinden sie dann am Besten in einer Schublade. Ein paar Tage später betrachtet, kürzen sich die Listen wie von selbst, und bevor der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt, sind sie derart zusammengeschrumpft, dass das fürsorgliche Elternpaar den oder die Namen gefunden haben, mit denen nicht nur sie leben können, sondern vor allem auch ihr Kind.