Erziehung 2013: So viel Taschengeld ist gut für mein Kind

Das Taschengeld ist eine wichtige Maßnahme bei der Erziehung, um den Kindern möglichst früh den Wert des Geldes näherzubringen. Was sie Höhe des Taschengeldes für das jeweilige Alter betrifft, darüber herrscht jedoch bei vielen Eltern Unsicherheit. Zudem stellt sich immer wieder die Frage, wann es an der Zeit ist, das Taschengeld wieder einmal zu erhöhen. Im Folgenden ein kleiner Ratgeber zum Thema Taschengeld und Konto für Kinder.

Den richtigen Umgang mit Geld lernen

Kinder haben von sich aus zunächst keinen Bezug zum Geld und können dessen Wert somit auch nicht einschätzen. Deshalb ist es wichtig, dass sie bereits möglich früh den richtigen Umgang mit Geld lernen. Wer rechtzeitig Erfahrungen mit Geld macht und lernt, wie man sich dieses richtig einteilt, der hat es als Erwachsener um einiges einfacher. Damit das Taschengeld jedoch seinen eigentlichen Zweck auch erfüllt, sollten Eltern auf einige Dinge besonders achten.

Taschengeldhöhe ist abhängig vom Alter

Wie viel Taschengeld Eltern ihrem Kind geben sollten, hängt immer vom jeweiligen Alter des Kindes ab. Es ist ratsam, dem Kind möglichst früh einen gewissen Betrag als Taschengeld zur eigenen Verwendung zu überlassen. Für Kinder zwischen zwei und fünf Jahren empfehlen Experten einen wöchentlichen Betrag von 50 Cent. Kinder von 6-7 Jahren sollten ein wöchentliches Taschengeld zwischen 1,50 und 2 Euro und Kinder von 8 bis 9 Jahren zwischen 2 und 2,50 Euro pro Woche erhalten. Ab einem Alter von 10 Jahren ist es dann ratsam, auf die monatliche Zahlung des Taschengeldes umzustellen. Nach den Empfehlungen des Jugendamtes sollte das Taschengeld zwischen 10 und 11 Jahren monatlich 13 bis 15 Euro, zwischen 12 und 13 monatlich 18 bis 20 Euro, zwischen 14 und 15 monatlich 23 bis 26 Euro, zwischen 16 und 17 monatlich 32 bis 42 Euro und ab 18 Jahren monatlich 62 Euro betragen. Wichtig ist zudem, einen festen Termin für die Zahlung des Taschengeldes festzulegen.

Die eigene Finanzlage berücksichtigen

Doch bei den oben genannten Beträgen handelt es sich lediglich um eine Empfehlung. Natürlich muss bei der Festlegung des Taschengeldes auch die Finanzlage der Eltern berücksichtigt werden. Bei Familien mit geringem Einkommen und mehreren Kindern kann der Betrag durchaus auch geringer ausfallen. Wohlhabende Eltern sollten beim Taschengeld jedoch nicht zu großzügig sein, da der Lerneffekt ansonsten schnell dahin ist.

Verwendung des Taschengeldes festlegen

Eltern sollten mit ihren Kindern genau vereinbaren, welche Ausgaben diese von ihrem Taschengeld bestreiten müssen und was weiterhin von den Eltern übernommen wird. Das Taschengeld ist in erster Linie dazu gedacht, dass sich die Kinder damit ihre individuellen Wünsche, wie Spielsachen, Süßigkeiten oder Zeitschriften, erfüllen können. Die Ausgaben des täglichen Alltags wie Kleidung, Essen, Fahrtkosten oder Schulbedarf sollte dagegen weiterhin von den Eltern übernommen werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Kinder an der falschen Stelle sparen.

Taschengeld nicht als Sanktionsmaßnahme missbrauchen

In keinem Fall sollte das Taschengeld dazu genutzt werden, die Kinder zu einem bestimmten Handeln zu motivieren. Deshalb ist nicht ratsam, bei schlechten schulischen Leistungen oder anderen Verfehlungen, das Taschengeld zu kürzen. Im Gegenzug ist es auch nicht angeraten, das Taschengeld als Belohnung zu erhöhen.

Ein Taschengeldkonto einrichten

Die meisten Geldinstitute bieten für Kinder ein sogenanntes Taschengeldkonto an. Die Konten sind gebührenfrei und funktionieren im Prinzip wie ein normales Girokonto. So können Kinder schon früh den Umgang mit dem modernen Zahlungsverkehr erlernen. Die Eltern können das Taschengeld problemlos per Dauerauftrag auf das Konto des Kindes überweisen. Das Kind selbst erhält eine eigene Kontokarte und kann damit auch Bargeld am Automaten abheben. Zudem sind auch Überweisungen möglich oder es können Daueraufträge eingerichtet werden.

Taschengeldkonten werden generell auf Guthabenbasis geführt. Eine Kontoüberziehung ist somit in jedem Fall ausgeschlossen. Einige Banken bieten zum Taschengeld noch eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte an. Diese kann mit einem Guthaben ausgestattet und anschließend wie eine normale Kreditkarte eingesetzt werden.