Für Kinder ist der Migrationshintergrund kein Thema

Kinder haben die beneidenswerte Fähigkeit, sich um vieles noch keine Gedanken zu machen. Während die Köpfe der Erwachsenen meist randvoll gefüllt sind mit Sorgen, Problemen und auch Vorurteilen, gehen Kinder unbefangen und fröhlich neuen Erlebnissen entgegen. Kommt ein neues Kind in den Kindergarten, das aus einer Familie mit Migrationshintergrund stammt, haben Kinder im Allgemeinen damit keine Probleme. Sie teilen die Kinder in „ist lieb“ oder „spielt mit mir“ ein, Nationalitäten spielen hierbei keine Rolle. Erst in der Schule beginnt der Migrationshintergrund Thema zu werden.

Integration beginnt schon früh

Sobald Kinder sprechen können, unterhalten sie sich miteinander. Kinder mit Migrationshintergrund, die zu Hause nicht Deutsch lernen, sind hier benachteiligt. Sie werden von Anfang an abseits stehen, da sie die Spiele und Lieder nicht mitspielen oder mitsingen können. Auch der Schulalltag wird ohne die deutsche Sprache erlernt zu haben, deutlich schwieriger werden. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, gehen Kleinkinder von Migranten nur halb so oft in den Kindergarten wie gleichaltrige deutsche Kinder. So lag der Anteil der unter Dreijährigen mit Migrationshintergrund im März 2011 nur bei 14 Prozent. Hier beginnt Integration aber bereits. So können deutsche und ausländische Kinder unbefangener miteinander aufwachsen, was später deutlich erschwert wird.

Dreh- und Angelpunkt das Erlernen der Sprache

Auch das Erlernen der deutschen Sprache ist ein wichtiger Punkt, um in der Gesellschaft akzeptiert und verstanden zu werden. Jeder Deutsche, der bereits einmal für längere Zeit im Ausland gelebt hat, wird zustimmen, dass es wichtig ist, die Sprache des Gastlandes zu erlernen. Wer sich entschließt in Deutschland zu leben, sollte deshalb seinen Kindern so früh wie möglich die deutsche Sprache näher bringen. Kommen die Kinder in die Schule und verstehen sie kein Deutsch, ist es für sie nicht möglich, dem Unterreicht zu folgen. Die Probleme, die daraus im Schulalltag entstehen, können leicht vermieden werden. Integration muss immer von beiden Seiten ausgehen. Nur dann kann sie auch funktionieren.