Christliche Kinderlieder

Schon seit Urzeiten bewegen den Menschen zwei grundlegende Fragen: „Woher kommen wir?“ und „Wohin gehen wir?“. Diese beiden Fragestellungen sind es, welche den Menschen zu einer Religion hinführen. Wir haben eine Sehnsucht nach einer höheren Macht in uns, welche uns dazu führt, nach einem Gott zu fragen und ihm manchmal auch zu vertrauen. Dies beginnt schon bei den Kindern. Fragen wie „Wo ist jetzt mein toter Hund?“ oder „Kommt mein Kaninchen in den Himmel?“ gehören zur Tagesordnung. Es ist wichtig, Kinder in Religion anzuleiten, damit ihre Fragen beantwortet werden können.

Dies heißt natürlich nicht, dass sie garantiert ihr ganzes Leben lang am Glauben festhalten werden. Doch wie bei anderen Dingen gilt auch hier: Was man bis zu seinem siebten Lebensjahr lernt, prägt die Persönlichkeit entscheidend mit. Es liegt nun an den Eltern, zu entscheiden, in welchem Glauben sie ihr Kind unterweisen möchten. In unseren Breitengraden entscheiden sie sich üblicherweise für das Christentum. Da diese Religion schon seit vielen Jahrhunderten zu unserer Kultur gehört, haben sich im Laufe der Zeit auch viele christliche Lieder angesammelt. Kinder kümmern sich nicht darum, ob ein Lied modern ist oder vor vielen Jahren geschrieben wurde. Sie freuen sich genau so an „Der Mond ist aufgegangen“ von Matthias Claudius wie über ein neuzeitiges Lied.

Besonders intensiv ist die Verbreitung des christlichen Liedgutes in der Weihnachtszeit. Es gibt wohl kaum ein Kind, das „Stille Nacht“ oder „Oh, du fröhliche“ nicht kennt. Wie jedes Ritual hilft auch das Ritual der Weihnachtszeit, dem Kind eine gewisse Stabilität zu vermitteln. Diese Rituale können ideal durch christliche Lieder unterstützt werden. „Ihr Kinderlein kommet“ zum Beispiel vermittelt die Botschaft, dass Jesus nicht nur für die Erwachsenen auf die Welt gekommen ist, sondern speziell für die Kinder. Sie sind es, die dem Heiland am Herzen liegen. Es ist unglaublich wichtig, dass Kinder positive Erfahrungen mit dem Glauben machen, denn dies bildet ein Fundament für einen späteren, ausgereiften Glauben.